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Camping © Canva

1. CAMPING IST TEUER

Kann zwar passieren (siehe Mythos 2) ist aber nicht generell so. Wer mit einem großzügigen Familienzelt unterwegs ist und nicht gerade die 5-Sterne-Plätze ansteuert, der findet keine Urlaubsform mit besserem Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch wer seinen Wohnwagen für mehrere Wochen im Jahr nützt, ist durchaus günstig unterwegs.

2. CAMPING IST GÜNSTIG

Kann zwar sein (siehe Mythos 1) ist aber meist nicht so. Bezieht man nämlich die Anschaffungs- oder Miet-Kosten des Campingfahrzeugs mit ein, so zählt Camping wohl zu den teuersten Urlaubsformen überhaupt. Wählt man dann noch eine All-Inklusive-Anlage im nördlichen Italien, dann kann ein 4-Sterne-Hotel preislich gut mithalten. Um beispielsweise trotz der Anschaffung eines komfortablen Reisemobils (50.000 – 100.000 Euro) den Gesamtpreis pro Nacht günstig zu halten, muss man schon mehrere Monate im Jahr unterwegs sein.

3. NUR MIT RABATT-KARTEN CAMPT MAN GÜNSTIG

Wer kennt sie nicht, die zahlreichen Rabatt-Systeme wie Camping-Cheque, ACSI-Card, ADAC-Sparcard, etc. die große Einsparungen versprechen. Man übersieht dabei, dass inzwischen das Preisniveau in der Vor- und Nachsaison (und die Karten gelten ja meist nur dann) generell bereits sehr tief ist und die Rabatt-Systeme zudem immer nur für “Standard-Stellplätze” gelten. Vorteile verbriefen sie allemal, keine Frage, man sollte aber auch ein Auge auf die Preise von Campingplätzen haben, welche nicht an Rabatt-Systemen teilnehmen und deren “eigene” Preise ebenso vorteilhaft sind – ganz ohne Karte.

4. CAMPINGPLÄTZE SIND EINE GOLDGRUBE

Ob ein Campingplatz wirklich gut verdient und hohe Umsätze bei gleichzeitig bescheidenen Kosten erzielt, liegt fast ausschließlich an der Lage. Die Immobilie macht sozusagen den Gewinn. Und da der Betreiber des Platzes nicht unbedingt der Eigentümer des Grundstücks sein muss, fressen oftmals Pachtentgelte (oder auch Zinsen aus dem Immobilien-Ankauf) einen großen Teil des Umsatzes weg. Camper mit dem Traumberuf “Campingplatz-Betreiber” bedenken dies oft zu wenig. Wenn man aber bereits eine geeignete Immobilie hat, dann nichts wie los :-)

5. IM VORAUS BUCHEN – AUCH BEIM CAMPING GEHT´S KAUM MEHR ANDERS

Ja, auf den großen bekannten Plätzen betreffend der Spitzensaison-Zeiten mag das so sein. Die weitaus größere Teil der Camper bevorzugt jedoch nach wie vor den flexiblen Aufenthalt. Umfragen belegen sogar, dass die örtliche und zeitliche Flexibilität zu den Hauptgründen für´s Camping zählt und 75 % der Camper selten oder nie im Voraus buchen (vgl. z.B. Umfragen auf www.campingfuehrer.at Rubrik Aktuelles / Camper-Umfragen)

6. CAMPING IST WAS FÜR ASKETEN

Ein Mythos der sich zum Glück nur noch bei wenigen hält. Allerdings verwunderlicher Weise auch bei so manchen Profi-Touristikern: Camping ist was für Rucksack-Touristen. Nachts frieren im Zelt, Gemeinschafts-Duschen und Wasser-Kochen am Lagerfeuer. Noch immer stecken einige Entscheidungsträger Campingplätze in einen Topf mit Pfadfinderlagern und Jugendherbergen. Auch Fahrzeuge mit Fußbodenheizung, geschlossenem Wasserkreislauf, Mikrowelle und King-Size Betten, das Wohnwagen-Rangieren per Fernbedienung oder mietbare Privat-Sanitärräume auf den Campingplätzen können scheinbar nichts daran ändern.

7. NUR GROSSE CAMPINGPLÄTZE HABEN ZUKUNFT

Ein Mythos, der noch vor einigen Jahren von Branchengrößen lanciert wurde. Inzwischen beweist der Markt das Gegenteil. Auch Camping.Info findet man zahlreiche Campingplätze mit 5 oder 10 Stellplätzen. Beispielsweise bieten zahlreiche Bergbauernhof-Plätze Camping mit durchaus hohen Komfort (Strom, Wasser, nagelneue Sanitärs, …) aber eben in ganz kleinem Rahmen. Fast alle dieser Plätze florieren und es werden immer mehr. Insbesondere die Niederländer lieben diese “Mini-Campings”.